Montag, 20. März 2017
Die indigene Bevölkerung in Ecuador und Bolivien
… und was davon in den Pflichtlektüren des Spanischunterrichts enthalten ist.
Vortrag von Dr. Dietmar Neitzke
Der Ethnologe Dr. Dietmar Neitzke vom Linden-Museum Stuttgart ist ausgewiesener Kenner der vorkolumbianischen Kultur Südamerikas. Dank seiner vielen Forschungsreisen zu den Indigenen in den Urwäldern Amazoniens, Brasiliens, Ecuadors und Boliviens ist er der ideale Referent, der uns indie Problemfelder der beiden Spanisch-Pflichtlektüren einführen kann. Er wird dabei einiges von dem idealisierten Bild, das Luis Sepúlveda in „El viejo que leía novelas de amor“ von den „edlen Wilden“ des Stammes der Shuar zeichnet, in ein realistischeres Licht rücken. Er wird auf ihre Riten eingehen, auch darauf, was es mit den so genannten Schrumpfköpfen auf sich hat. Unterschiede und Gemeinsamkeiten der indianischen Ethnien werden durch einen Vergleich der Tiefland-Shuar und der Hochland-Otavales zur Sprache kommen, neigen wir doch gern dazu, alle Indigenen und „Indianer“ in einen Topf zu werfen.
Dr. Neitzke wird bei seiner Besprechung von „También la lluvia“, Film und Drehbuch sind Grundlage des Spanisch-Abiturs ab 2017, den Schwerpunkt auf die Hintergründe des preisgekrönten Films legen. Er wird über Kolumbus und die politische, wirtschaftliche sowie religiöse Struktur der Eroberung Lateinamerikas sprechen, auch darüber, warum den Spaniern das Gold so wichtig war und es deshalb zu den im Film gezeigten Gewaltexzessen kam. Weiterhin wird der Experte auf die Bedeutung des Wassers im Weltbild und Leben der Indianer von der Vor-Inka-Zeit bis heute eingehen.
Rosenstein-Gymnasium, 15 Uhr 20, Treffpunkt Aula, Eintritt: Erwachsene 5 €, Schüler 3 €, SaRose-Mitgl. 2 € Ermäßigung
Für(s) Schul-Profi(l) Hausinterne Vorträge 34/4 Indigene